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Wissenswertes
Hier finden Sie umfassende Informationen zu den verschiedensten Themen rund um Pflege, Wundversorgung und Betreuung. Erfahren Sie, was eine Wunde ist, welche Wundarten es gibt und was moderne Wundversorgung bedeutet. Darüber hinaus informieren wir Sie über gesetzliche Grundlagen, Förderungen und Beihilfen sowie über wichtige Dokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Erwachsenenvertretung. Mit weiterführenden Links und Broschüren möchten wir Ihnen dabei helfen, sich sicher und gut vorbereitet in der Welt der Pflege und Betreuung zurechtzufinden.
Alles rund um das Thema "Wunden"
Was ist eine Wunde?
Eine Wunde ist eine Verletzung der Haut oder der darunterliegenden Gewebe, die in der Regel durch mechanische Einflüsse wie Schnitte, Schürfwunden, Stiche, Quetschungen oder Verbrennungen verursacht wird. Wunden können auch durch innere Faktoren wie Entzündungen, Infektionen oder Durchblutungsstörungen entstehen.
Im Wesentlichen handelt es sich bei einer Wunde um eine Störung der anatomischen und physiologischen Integrität des Körpers, die in der Regel mit einer Schädigung von Haut, Schleimhäuten, Muskeln oder anderen Geweben verbunden ist. Wunden können nach ihrer Entstehung unterschiedliche Heilungsverläufe aufweisen und müssen je nach Art und Schweregrad entsprechend versorgt werden.
Die Behandlung und Pflege einer Wunde ist entscheidend für den Heilungsprozess. Eine korrekte Wundversorgung kann Infektionen verhindern und die Heilung beschleunigen.
Welche Wundarten gibt es?
Es gibt verschiedene Wundarten, die sich nach ihrer Ursache, ihrem Heilungsverlauf und ihrer Tiefe unterscheiden. Die wichtigste Unterscheidung wird häufig zwischen akuten und chronischen Wunden getroffen.
Man unterscheidet:
- Akute Wunden: Diese entstehen plötzlich durch Unfälle, Verletzungen oder chirurgische Eingriffe und heilen in der Regel innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens.
- Chronische Wunden: Eine Wunde wird als chronisch bezeichnet, wenn diese nach ca. 8 Wochen nicht verheilt ist. Chronische Wunden können durch Erkrankungen wie Diabetes, Durchblutungsstörungen oder langanhaltende Infektionen verursacht werden.
- Akute Wunden
- Schnittwunden
Diese entstehen durch scharfe, schneidende Gegenstände wie Messer oder Glasscherben. - Schürfwunden (Abrasionen)
Diese entstehen durch Reibung der Haut an einer rauen Oberfläche. - Stichwunden
Entstehen durch spitze Gegenstände wie Nägel, Nadeln oder Messer. Stichwunden sind oft tiefer als Schnittwunden und können in den Körper eindringen, was das Risiko von Infektionen erhöht. - Quetschwunden
Entstehen durch stumpfe Gewalt, wie das Einklemmen von Körperteilen zwischen zwei festen Objekten. Diese Wunden verursachen oft Schäden an tiefer liegendem Gewebe, wie Muskeln oder Nerven. - Brenn- und Verbrühungswunden
Entstehen durch direkte Hitzeeinwirkung wie Feuer, heißes Wasser oder Dampf. Verbrennungen werden nach dem Grad der Schädigung eingeteilt. - Bisswunden
Entstehen durch Bisse von Tieren oder Menschen. Diese Wunden können tief sein und bergen das Risiko für Infektionen, insbesondere durch Bakterien aus dem Speichel.
- Schnittwunden
- Chronische Wunden
- Dekubitus (Druckgeschwür, „Wundliegen“)
Auch als „Druckulcus“ bekannt, entstehen diese Wunden durch längeren Druck auf Haut und Gewebe, oft bei bettlägerigen Patienten. Sie treten häufig an knöchernen Stellen wie Fersen, Kreuzbein oder Ellenbogen auf. - Diabetische Fußwunden
Diese entstehen bei Menschen mit Diabetes, häufig durch Nervenschäden (Neuropathie) und schlechter Durchblutung. Aufgrund der verminderten Wundheilung neigen sie dazu, chronisch zu werden. - Ulcus cruris (offene Beinwunden, „offenes Bein“)
Diese entstehen entweder durch eine chronische schwache Venenklappenfunktion, verdickte Arterienwände, Lymphabflussstörungen oder andere Durchblutungsstörungen. Hier kann dann in Ulcus cruris venosum, ateriosum, lymphaticus oder mixtum unterschieden werden. Je nach Art der Störung treten sie an den unteren Beinen, den Füßen und Zehen auf. Sie sind mit Schwellungen, möglichen Schmerzen und einer schlechten Blutzirkulation verbunden. - Akut entstandene Wunden mit verzögerter Heilung
Verletzungen, die nicht richtig heilen, können chronisch werden, wenn die Heilung gestört ist, etwa durch Infektionen, falsche Wundversorgung oder zugrunde liegende Erkrankungen.
- Dekubitus (Druckgeschwür, „Wundliegen“)
- Infizierte Wunden
Diese Wunden zeigen Anzeichen einer bakteriellen Infektion wie Rötung, Schwellung, Eiterbildung und Schmerzen. Infektionen können den Heilungsprozess erheblich verzögern.
- Tumorwunden
Eine Tumorwunde ist eine Wunde, die durch das Wachstum eines Tumors entsteht. Sie kann sowohl äußerlich als auch innerlich auftreten. Tumore können Haut oder Gewebe durchdringen und zu offenen Wunden führen.
→ Handelt es sich bei Ihrer Wunde um eine Tumorwunde, können wir auch eine palliative Wundversorgung etablieren.
Was ist eine palliative Wundversorgung? Im Fokus liegen die Minderung von Schmerzen, die Steigerung der Lebensqualität und möglichst geringe Belastungen durch die notwendigen Behandlungsmaßnahmen. |
Was bedeutet moderne Wundversorgung?
Die richtige Diagnose und Behandlung von Wunden sind entscheidend für die Heilung. Wunden können von einfachen Schnittverletzungen bis hin zu komplexen, chronischen Wunden reichen, die oft eine spezialisierte medizinische Betreuung erfordern.
Moderne Wundversorgung bezieht sich auf den aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis in der Behandlung von Wunden, insbesondere bei komplexen und chronischen Wunden. Sie umfasst eine Vielzahl von innovativen Methoden, die darauf abzielen, die Wundheilung zu fördern, Infektionen zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Die moderne Wundversorgung berücksichtigt nicht nur die Wunde selbst, sondern auch die Gesamtsituation des Patienten, um eine ganzheitliche und individualisierte Therapie zu gewährleisten.
Förderungen und Beihilfen
- Alle Informationen zum Pflegegeldvon Seiten der Sozialministeriums
- Alle Informationen zur Förderung der 24-Stunden Betreuungdurch das Sozialministerium
- Unterstützung für pflegende Angehörige und Informationen zu Pflegekarenz, Pflegeteilzeit und Pflegekarenzgeld durch das Sozialministerium
- Gesetzestext zu Pflegegeld und den Zuwendungen aus dem Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderung (24-Stunden Förderung)
Rechtsgrundlagen | Gesetzestexte
- 1 Hausbetreuungsgesetz (HBeG)
- 159 Personenbetreuung (GewO)
- 160 Qualitätssicherung für die Personenbetreuung (GewO)
- 161 Organisation von Personenbetreuung
- Standes- und Ausübungsregeln für die Organisation von Personenbetreuung
- Standes- und Ausübungsregeln für Leistungen der Personenbetreuung
- Maßnahmen für Gewerbetreibende in der Personenbetreuung zur Vermeidung einer Gefährdung von Leben oder Gesundheit
- § 3b, 15 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG)
- 50b Ärztegesetz (ÄrzteG)
- Gewerbeordnung (GewO)
Patientenverfügung | Vorsorgevollmacht | Erwachsenenvertretung
- Informationen der Interessensgemeinschaft pflegende Angehörige zur Patientenverfügung
- Informationen der Interessensgemeinschaft pflegende Angehörige zur Vorsorgevollmacht
- Informationen des Justizministeriums zur Erichsenenvertretung
- Informationen, Muser und Anträgezu Erwachsenenschutz und Erwachsenenvertretung
- Detaillierte Beratungen und Schulungen werden auch vomVerein VertretungsNetz angeboten
Steuerliche Absetzbarkeit von Pflege- und Betreuungskosten
Die Pflege- und Betreuungskosten sind neben Ausgaben für Heil- Hilfsmittel, Apothekenkosten, Arzthonorare usw. als außergewöhnliche Belastung steuerlich abzugsfähig, soweit sie steuerfreie Kostenersätze übersteigen.
Detaillierte Informationen dazu:
- Betreuungskosten als außergewöhnliche Belastung (Bundesministerium für Finanzen)
- Steuerliche Absetzbarkeit der Betreuungskosten (oesterreich.gv.at)
Links zum Thema Pflege und Betreuung
- Broschüre Erwachsenenschutzgesetz| Herausgeber: Bundesministerium Verfassung, Reformen Deregulierung und Justiz
- Broschüre Zuhause ist’s am schönsten| Herausgeber: WKO
- Broschüre Neue Regeln für Vermittlungsagenturen| Herausgeber: WKO
- Broschüre 24-Stunden Betreuung| Herausgeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
- Ehtik- und Verhaltenskodex für Vermittlungsagenturen| Herausgeber: WKO
- Erwachsenenvertretung| Herausgeber: VertretungsNetz